Wachsende Anforderungen an regionale Handwerksbetriebe

Sterben kleine Betriebe langsam aus? Wir hören und sehen es mittlerweile an vielen Ecken: traditionelle Betriebe wie Bäckereien, Fleischereien sowie Lebensmittelgeschäfte schließen immer öfter ihre Türen. Dieses Phänomen ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die großen Handelsketten die kleineren Fachgeschäfte oftmals verdrängen. Im Gegensatz zu den alteingesessenen Handwerksbetrieben arbeiten überregionale Konzerne nämlich weniger personalintensiv. Dies erreichen sie vor allem durch standardisierte Prozesse und größere Produktionsmengen, was wiederum zu geringeren Stück- und damit Betriebskosten führt.
 
Darüber hinaus erhöhen verschiedene EU-Regelungen wie die seit dem 1. Januar 2006 geltende Hygienevorschrift für Fleischerei-Betriebe die technischen und organisatorischen Anforderungen auch an kleinere Betriebe. Neben den vielseitigen Vorteilen, die sich daraus sicherlich ergeben, schaffen es einige Firmen leider nicht, diesen wachsenden Qualitätsstandards gerecht zu werden. Vor diesem Hintergrund müssen also zukünftig auch die kleinen und traditionsbewussten Handwerksbetriebe ihre innerbetrieblichen Prozesse nachhaltig optimieren. Zudem empfiehlt es sich an dieser Stelle auch eventuell, den eigenen Unternehmensauftritt zu überarbeiten. Denn der tatsächliche Nutzen und damit das eigentliche Kaufkriterium der Kunden werden oft genug nicht ausreichend transparent und nachvollziehbar nach Außen hin kommuniziert.
 
Zu den klassischen Mehrwerten regionaler Handwerksartikel zählen häufig eine sehr hohe Qualität, ein natürlicher bzw. unverfälschter Geschmack sowie die Frische der Produkte. Weitere Faktoren wie die oftmals realisierten kürzeren Transportwege, eine artgerechte Tierhaltung oder eine zusatzstoffarme Verarbeitung der Lebensmittel sind äußerst wichtig für viele Verbraucher und nehmen an Bedeutung immer weiter zu. Diesen Trend gilt es, bewusst zu nutzen und aktiv in die eigene Vermarktung mit einzubauen.

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