Der Begriff Change Management ist zu einem allseits beliebten Schlagwort geworden. Viele sprechen in diesem Zusammenhang vom Unternehmenswandel, Transformationsmanagement oder von geplanten Veränderungen.
Ob es sich bei Veränderungen in Organisationen durchgehend um planbare und damit kontrollierbare Prozesse handelt, ist jedoch fraglich. Denn Veränderungen werden letztlich von Menschen umgesetzt. Dabei wird die Annahme, dass sich diese stets so wie geplant verhalten, naturgemäß nicht immer erfüllt.
Die Phase der Organisationsdiagnose bzw. Analysephase stellt ein wichtiges Element in Change-Management-Prozessen dar. Sie erfolgt im Anschluss an die konkrete Auftragsklärung zwischen Auftraggeber und Berater und stellt den Grundstein für die folgende Planung sowie Implementierung von Veränderungsprozessen:
- Die Analyse der Strategie untersucht die marktbezogene Ausgangslage. SWOT-Analysen, Kundenbefragungen und Wertketten-Analysen stellen hierfür beispielhafte Werkzeuge dar.
- Das kulturelle System steuert das Verhalten seiner Mitglieder und spiegelt die damit verbundenen Werte wider. Informationen hierüber lassen sich unter anderem mittels einer intern durchgeführten Mitarbeiterbefragung, Stakeholder-Analyse und systemischer Fragen ermitteln.
- Das technisch-organisatorische System beschreibt die Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens. Mögliche Diagnoseinstrumente sind ein Ablaufdiagramm, Prozessanalysen und Organigramme.
Da es sich in Change-Management-Prozessen vorwiegend um dynamische Entwicklungen handelt, sind die hieraus gewonnenen Ergebnisse im Laufe des Prozesses immer wieder in Frage zu stellen. Veränderte Rahmenbedingungen wie ein Führungswechsel sowie weitere personelle Umstrukturierungen schaffen mitunter neue Perspektiven und Voraussetzungen, die es zu berücksichtigen gilt.