In diesem Sommer besuchte ich den Hof der Familie Stucke im ländlichen Loxstedt. Der kleine Ort befindet sich südlich von Bremerhaven inmitten einer grünen Geest- und Moorlandschaft. Geprägt durch den vermehrt sandigen und teilweise auch moorigen Boden, sind diese satten Weiden gut für die Haltung von Nutztieren geeignet.
Hans und Birgit Stucke begannen mit der Zucht ihrer Welsh Black Rinder vor rund 25 Jahren. Die robusten Tiere stammen ursprünglich aus dem walisischen Bergland im Südwesten der Britischen Inseln und werden seit Beginn der 80er Jahre auch in Deutschland gehalten. Der ca. 160 Hektar große Bio-Betrieb von Familie Stucke beherbergt insgesamt 250 Welsh Black-Rinder, davon mehr als 100 Mutterkühe mit Nachzucht. Die genügsamen, gutmütigen und anpassungsfähigen Tiere können das ganze Jahr hindurch auf der Weide gehalten werden, denn ihr dickes schwarzes Fell schützt sie auch im Winter vor Kälte und Schnee. Lediglich die Mutterkühe befinden sich mit ihren säugenden Kälbern in der vegetationsarmen Zeit in Freilaufställen, ebenso wie die Jungbullen. Die nahrhafte Milch kommt dabei ausschließlich den Kälbern zugute.
Das Fleisch zeichnet sich durch seine „sehr gute feinfaserige Qualität und seinen hervorragenden Eigengeschmack aus“, erläutert Hans Stucke mit Nachdruck. Zu den größten Abnehmern zählt der in Hemmoor ansässige Bio-Schlachter Cuxland Pur. Neben den extensiv und ganzjährig betriebenen Weideflächen baut Hans Stucke Maissilage und Getreideschrot für die Tiere an. Der passionierte Landwirt ist zugleich Vorstandsvorsitzender im Verband Deutscher Welsh Black Züchter und Halter e. V.. Der Verein hat es sich zum Ziel gemacht, die artgerechte Zucht und Haltung dieser seltenen Rasse in Deutschland zu fördern. Eine Übersicht über alle zertifizierten Verbandsmitglieder finden Sie hier.
Was ist mit Ihnen – haben Sie bereits einmal Fleisch von Welsh Black Rindern gekostet?
Diese Rasse ist extrem *lecker*.
Wir alle sollten bezüglich des Fleischkonsums endlich umdenke und zur Vernunft kommen. Nicht der totale Verzicht ist die Lösung, sondern der bewusste Verzehr in Maßen. Ich esse höchstens ein Mal in der Woche Fleisch und kaufe dann hochwertige Produkte aus der Region. Die Massenware aus dem Supermarkt treibt die schlechten Bedingungen auf den Schlachthöfen nur weiter voran. Jeder Kunde kann etwas daran ändern.