Slow Food – Wissen, was man isst!

Der 1986 in Italien von Carlo Petrini gegründete Verein hat sich die Schnecke zum Vorbild gemacht. Der aus dem Englischen stammende Begriff „slow“ (zu deutsch „langsam“) bedeutet nichts anderes, als dass die Nahrung an sich wieder mehr in den Vordergrund rücken soll. Weg vom schnellen und gedankenlosen Verschlingen einer Mahlzeit hin zum bewussten, genussvollen und nachhaltigen Essen.
 
Slow Food LogoDie Bewegung zählt heute weltweit rund 100.000 Mitglieder in über 150 Ländern, davon 12.000 Mitglieder in Deutschland. Frank Buchholz, Leiter des Conviviums (lateinisch „Gastmahl, Tafelrunde“, bei Slow Food die Bezeichnung für „Regionalbezirk“) Hannover, beschreibt die Philosophie mit folgenden Worten: „Slow Food steht für die drei Schlagworte gut, sauber und fair. ‘Gut‘ bedeutet ‚Gutes Essen, das uns gut tut‘. ‚Sauber‘ verkörpert eine nachhaltige Produktion von Lebensmitteln, welche auf den Einsatz von Pestiziden und weiteren umweltschädigenden Hilfsmittel verzichtet. ‚Fair‘ repräsentiert einen sozialverträglichen Herstellungsprozess, bei dem die Mitarbeiter und Lieferanten gerecht für ihre Arbeit entlohnt werden.“ Beste Voraussetzungen dafür hat man, wenn Lebensmittel in regionaler bäuerlicher Landwirtschaft nachhaltig angebaut und gegebenenfalls durch Lebensmittelhandwerker veredelt werden.
 
Nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen wie Gastronomie- und Handwerksbetriebe zählen zu den Unterstützern von Slow Food Deutschland e.V. Zudem arbeiten größtenteils ehrenamtliche Mitglieder für den internationalen Verein. In verschiedenen themenbezogenen Foren tauschen sich landwirtschaftliche Betriebe wie Fischereien und Bauernhöfe über das aktuelle Tagesgeschehen und langfristige Perspektiven aus. Zu einem wichtigen Projekt zählt die „Arche des Geschmacks“: hier geht es um die Bewahrung der Biodiversität bzw. um den Erhalt der Vielfalt unserer Pflanzen, Kräuter sowie Obst- und Gemüsesorten, aber auch Nutztiere. Denn im Supermarkt finden wir in der Regel nur noch ertragreiche und damit gut vermarktungsfähige Äpfel, Kartoffeln usw. Zu den Schützlingen der Arche des Geschmacks hingegen zählen unter anderem die Diepholzer Moorschnucke, die Albschnecke und das Bunte Bentheimer Schwein.
 
Interessieren Sie sich für Slow Food? Eine Übersicht über die aktuellen Termine in der Region Hannover finden Sie hier. Für Neugierige gibt es spannende Touren zu regionalen Betrieben wie Käsereien oder Bauernhöfe. Darüber hinaus finden regelmäßige Tafelrunden zum gegenseitigen Austausch statt. Eine Übersicht über alle Vertretungen von Slow Food deutschlandweit gibt es hier.

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