Guerilla-Marketing-Aktionen sind laut Wikipedia „ungewöhnliche Vermarktungsaktionen […], die mit geringem Mitteleinsatz eine große Wirkung versprechen“. Der Vorteil: selbst bei einem kleinen Marketingbudget, wie dies oft bei kleinen Unternehmen der Fall ist, können aufmerksamkeitsstarke Aktion durchgeführt werden. Das Wichtigste hierbei ist die Kreativität bzw. Originalität der Idee, die hinter der Guerilla-Marketingkampagne steckt. Dabei spielen der Überraschungseffekt und die dadurch initiierte Mundpropaganda eine große Rolle, zum Beispiel in Form witziger Videos, welche auf kostenlosen Portalen und Netzwerken wie YouTube oder Facebook veröffentlicht und an Freunde und Bekannte per E-Mail weiter verschickt werden.
Aber auch im Offline-Bereich lassen sich unkonventionelle Marketingkampagnen realisieren, zum Beispiel in Form von sogenanntem Streetbranding. Letzteres bezeichnet das Besprühen öffentlicher Straßen oder Wände mit einem Werbelogo oder Slogan. Hierfür wird in der Regel abwaschbare Farbe eingesetzt, um keine Richtlinien zu verletzen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Bilder, Texte oder Videos auf öffentliche Flächen mit einem Videoprojektor oder Laser zu projizieren. Für den Donut-Laden um die Ecke ist es zum Beispiel möglich, mit lauter Musik und einem auffälligen Wagen in nächster Nähe durch die Straßen zu ziehen. Hier sollte die Ladenadresse und eventuell auch ein tolles Angebot gut sichtbar für die Passanten zu erkennen sein. Effizient messen ließe sich der Erfolg einer derartig durchgeführten Aktion, indem eine bestimmte Gutscheinnummer auf dem Wagen oder einem Schild angegeben ist, welche die Kunden bei ihrem anschließenden Einkauf angeben müssen, um einen Preisrabatt oder ein kleines Geschenk zu erhalten.
Das einzige Problem besteht in der rechtlichen Grundlage spontaner Werbeaktivitäten: so müssen diese im Regelfall bei der zuständigen Behörde vorab angemeldet werden, andernfalls drohen Bußgelder. Das gleiche gilt für Plakate und weitere Gegenstände, welche unerlaubterweise auf öffentlichen Straßen und Plätzen sowie an Bäumen oder Laternenpfählen angebracht werden. Oftmals nehmen die Firmen dies einfach in Kauf, da die verhältnismäßig geringen Bußgelder oftmals in keinem Verhältnis zu dem dahinter stehenden Werbeerfolg stehen. Seit einigen Jahren führen auch große Unternehmen wie Red Bull, Coca Cola oder Mac Donald’s erfolgreich verschiedene Guerilla-Marketingmaßnahmen durch.
Das folgende Video zeigt eine Einführung in die Entwicklung innovativer Guerilla-Marketingmaßnahmen: